DAS war mal eine schöne Tour: Zwei Auftritte hoch im den Norden und noch einen quasi auf dem Heimweg, also dreimal spielen in Folge. Hat ein bisschen was von Klassenfahrt…
Aber der Reihe nach. Um Mittwoch früh loszukommen, beluden wir das Fahrzeug bereits am Dienstag gegen 17:00 Uhr. Thomas musste anschließend noch zu einer Probe nach Rodgau-Niederroden, normalerweise eine Fahrt von ca. 30 min. Blöderweise wurde an dem Tag auf der A 3 eine 10-Zentner-Bombe aus dem WW II gefunden, so dass er 2 Stunden brauchte und über Darmstadt/Rödermark fahren musste. Auch der Heimweg war nicht viel einfacher.
Egal, Mittwochmorgen gegen 9:00 Uhr ging’s los in Richtung Wilhelmshaven. Der Konvoy – Andreas, Holger und Thomas im Bus, Matthias und Carsten im Kombi – brachte die Fahrt ohne nennenswerte Ereignisse hinter sich, so dass wir gegen 14:00 Uhr im Hotel einchecken konnten.
Um 15:00 Uhr ging es weiter zum Pumpwerk, wo bereits die Bühne und eine große Veranstaltungsfläche auf uns warteten. Das Motto „Mittwochs am Pumpwerk“ ist bereits seit längerer Zeit eine eingeführte Veranstaltungsreihe ohne Eintritt, die in der Regel von über 1000 Zuschauern besucht wird. Dank der professionellen Hilfe unserer Bühnen- und Soundcrew gingen Aufbau und Soundcheck prima voran, und auch gelegentliche kleine Regenschauer konnten die Nordlichter nicht aus der Ruhe bringen. Die sind da durchaus abgehärtet und liefen auch bei einstelligen Temperaturen nur mit T-Shirt bekleidet herum… Auch im Backstagebereich konnte man die veränderte Einstellung zu niedrigen Temperaturen deutlich spüren: ein ungeheizter Abstell-Raum mit spärlichem Mobiliar, aber Tischen und Stühlen und Wärmebehältern, die auf warmes Essen schließen ließen, sowie einem gut gefülltem Kühlschrank.
Das Essen kam auch recht bald, es gab Schnitzel, Pommes und eine Art Kartoffelkroketten. Als Soße wurde Ketschup und Mayo kredenzt.
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Solcherart gestärkt, konnten wir zuschauen, wie sich der Platz immer mehr füllte. Es gab viele kleine Getränkestände, Bistrotische und Bierzeltgarnituren, sodass jeder ein Plätzchen fand. Gegen 19:15 Uhr wurde es richtig voll, und wir begannen unser Konzert. Matthias ließ wieder mal nicht locker, bis er auch noch das letzte Nordlicht „eingesackt“ hatte. Die einzigen, die er nicht aus der Reserve locken konnte, war die „Musikerpolizei“, leicht erkennbar am stoischen-vor-der-Bühne-stehen-mit-verschränkten-Armen-und-keine-Miene-verziehen. Da bewegen sich höchstens mal die Augenbrauen, wenn einer auf der Bühne einen Fehler macht… Da wir aber grundsätzlich fehlerfrei spielen (ist selbstverständlich alles so „gewollt“ ;o)), hatten die es auch nicht leicht. |
Gegen 22:00 Uhr beendeten wir das Konzert, nicht ohne unsere 3 Zugaben zu spielen. Beim anschließenden Abbau wurde unser Party-Animal Matthias schon ganz zappelig, wo wir denn noch hingehen könnten, um ein Bier zu trinken. Nach einigen Diskussionen wurde auch dieses Problem gelöst, worüber der Blog-Schreiber allerdings nichts berichten kann, weil er sich mit seiner Erkältung direkt ins Hotelzimmer zurückzog. Gute Nacht, Wilhelmshaven! Morgen geht’s nach Bremerhaven.
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