05.09.2015 - Warendorfer Pferdenacht
Das größte Volksfest in der Gegend rund um Warendorf ist doch genau die richtige Plattform für die Bryans – so muss der Veranstalter gedacht haben, als er uns engagierte. Und natürlich hatte er Recht! Die Warendorfer Pferdenacht ist überregional bekannt, hier gibt’s ein Volksfest in der gesamten Innenstadt mit 6 Bühnen für Live-Musik und vielen Getränke- und Imbissständen.
Also machten wir uns zu nachtschlafender Zeit (ca. 10:00 Uhr morgens) auf nach Warendorf. Matthias, unser Hauptbryan, kam dabei direkt aus Süddeutschland von einem Auftritt und hatte wohl so gut wie gar nicht geschlafen, Andreas und Thomas hatten am Vorabend mit Secret World auf Burg Hohenstein gespielt und waren noch ein wenig verstrahlt.
Die Fahrt zum Hotel verlief ereignislos, und so checkten wir in einer nette Pension in Ennigerloh, einem Nachbarort, ein, bevor wir uns recht zügig auf den Weg zum Aufbauen und soundchecken in die Warendorfer City machten.
Nach einigen Irrungen fanden wir auch die Bühne und wurden gleich vom Veranstalter, Soundmann und einem kräftigen Platzregen begrüßt. Nichtsdestotrotz verliefen Aufbau und Soundcheck relativ stressfrei, und nachdem uns der Soundmann bewiesen hatte, dass er sowohl Schlagzeug als auch Klavier, Gitarre und Bass spielen kann, hatte er dann auch noch freundlicherweise die Muße, sich um unseren Sound zu kümmern.
Etwas merkwürdig kam uns der Aufbau auf der Bühne vor, da es wenig Platz nach vorne gab und noch eine Band vor uns spielen sollte, die zu dem Zeitpunkt noch gar nicht eingetroffen war. Thomas hatte schon die Vermutung, dass insgeheim geplant war, den Drummer auf seinem Schlagzeug spielen zu lassen – und siehe da: so war es auch. Toll, so ganz ohne vorherige Absprache – na ja, so sind sie und man will ja auch kein A***loch sein…
Zurück im Hotel hatten wir noch Zeit für ein kleines Nickerchen, dann ging es zurück aufs Fest, wo die Kollegen das Publikum schon mit ihrer Bluesshow vorglühten. Wir bekamen etwas zu essen und konnten backstage noch Kaffee und ähnliche alkoholfreien Getränke zu uns nehmen – das eine oder andere Bier wäre ja auch ganz ok gewesen… kennt man sonst von Norddeutschland auch eher anders.
Die Bluesheimer hörten Schlag 22:00 Uhr auf zu spielen – eigentlich die Zeit, wo wir anfangen sollten. Schön, dass noch einige Zuschauer ausgeharrt hatten, mittlerweile wurde es empfindlich kühl und 2 Stunden Blues ist auch nicht unbedingt jedermanns Sache. Nach einem schnellen Umbau ging es los mit der Bryan-Show, und plötzlich war eine ganz andere Stimmung und Energie auf dem Platz! Die Menschen strömten herbei und mit der Musik und Bryan Adams und Matthias als Publikumsflüsterer hatten wir leichtes Spiel und konnten eine gediegene Rock’n’Roll-Stimmung erzeugen. Alle wurden mitgenommen auf die Zeitreise von good old Bryan und alle klatschten und sangen mit, dass es eine Freude war. In der Pause kam sogar der Veranstalter mit einem Tablett Bier – na also – und war ganz euphorisch.
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Nach unseren obligatorischen 3 Zugaben verließen wir die Bühne, bejubelt von etwas weniger, dafür aber gut durchfrorenen Publikum. Schnell abgebaut, umgezogen – immer noch kein Bier im Kühlschrank. Mist. Ab ins Hotel, und siehe da: In der Gaststube war noch Remmidemmi! Hier gab’s noch das Feierabendbier, eine kurze Nacht und dann mussten Matthias und Andreas zum nächsten Auftritt und Thomas zum Flieger in die polnischen Masuren. Bis zum nächsten Mal!
Ach so, Pferde haben wir nicht gesehen, Thomas hat nur eine Bronzestatue gefunden… |